Mambo Jambo Club

AfroJazz Disco, Tanztiegel der Welt: Zulu a capella, Salsa, Reggae, Rastafari, Oriental Sound; unverfälschte Musikstile aus allen Kontinenten, „World Music“ brachte die 40qm Disco-Bar zum Kochen. Cola, Bier und Körpersprache förderten interkulturelles Chillen und machten diesen Ort zum Soul Place.

Die Musik als Cover-Galerie

Es war die Zeit der Worldmusic-Bewegung. Ustad Fateh Ali Khan begegnete sich mit Jan Garbarek, Khaled eröffnete den Blick in den rai, dem rebellischen underground sound aus Algerien. Peter Gabriel gründete WOMAD. Auf diesen Festivals war unverfälschte, traditionelle Musik aus allen Kulturen der Welt zu hören, die sich gegenseitig inspirierte und auch die europäische Musikkultur beeinflusste. Das spätere Musik Projekt „One World- One Voice“ war Ausdruck dieser ‚kulturellen Grenzüberschreitung‘. Die Rhythmen von Guem et Zaka, E. Badu, M. Dibango, S. Keita, Mory Kanté, L. B. Mambazo, M. Makeba und Y. N’Dour bestimmten die Nächte im Mambo Jambo. Sie fuhren in Beine und Becken, ließen den Schweiß rinnen, Erholungspausen gab es, wenn der DJ eine Rasta-Predigt hielt. Das Mambo Jambo musste schließen, weil die Frau des Chefs mit den Einnahmen durchbrannte. Der eröffnete dann unter dem „Rip Off“ den „Bendula-Club“. Dort entstand eine neue karospezifische Disco-Fusion! Klaus Maeck (Rip Off): „Nach anfänglicher Skepsis des Barbesitzers, der unser Tagespublikum kannte, luden wir versuchsweise an einem Samstag zur Hip Hop Party. Grandmaster Flash, Fab Five Freddy und Africa Bambaata. (……..) Das Bendula lief jedenfalls; einen heißen Sommer lang war das der angesagteste Underground Club der Stadt! Selbst David Bowie kam an seinem freien Abend dort vorbei, obwohl er nicht mal in Hamburg spielte. Wo war ich? Ich, der Bowie-Fan, war schon unterwegs zum Bowie-Konzert, das am nächsten Tag in Hannover oder sonstwo stattfinden sollte. Jedenfalls saß mein Held angenehm unerkannt von den wenigen anderen Gästen im Keller unter dem Rip Off, weil er nach dem coolsten Club der Stadt gefragt hatte.“ (Rock Session 5 – Magazin der populären Musik)